Erwerb von Mietpreis- und Belegungsbindungen

Als Ergänzung zu den bestehenden Förderrichtlinien des Wohnraumförderprogramms des Landes wird zur Erweiterung des preis- und belegungsgebundenen Wohnungsbestandes in einem zweijährigen Modellversuch 67 Kommunen (Kommunen der Mietenstufen M4 und M4+) die Möglichkeit eröffnet, Mietpreis- und Belegungsbindungen zu attraktiveren Konditionen an bestehenden Wohnungen zu erwerben oder auslaufende Bindungen zu verlängern. 

Im Rahmen des Modellversuchs kann eine Förderung in Einzelfällen auch für M3-Kommunen zugelassen werden, sofern die Fördervoraussetzungen vorliegen. Hierfür ist eine Ausnahmegenehmigung der Fachabteilung des für das Wohnungswesen zuständigen Ministeriums erforderlich. 

Um das attraktive Angebot für die Investoren praktikabel zu gestalten, aber andererseits den Bürokratieaufwand für alle Beteiligten gering zu halten, ist in der neuen Richtlinie erstmals der Erwerb von Belegungs- und Mietbindungen an einer Vielzahl von Wohnungen eröffnet (sogenannte Kontingent-Lösung).

Für den Bindungserwerb steht ein Fördervolumen von zehn Millionen Euro für das Programmjahr 2023 bereit. Vermieterinnen und Vermieter können für ihren vorhandenen Wohnraum einen Zuschuss von bis zu 3,00 Euro je Quadratmeter Wohnfläche beantragen. Diese Förderung ist angesichts der hohen Bauland- und Baukosten ein weiterer Schritt, um für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, der den Menschen in Nordrhein-Westfalen direkt und unkompliziert zur Verfügung steht.