Bau

Vorbildliche Bauten in Nordrhein-Westfalen: 25 Bauwerke werden mit dem Landespreis für Architektur ausgezeichnet

24.09.2025

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit: 

Die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen“ wird alle fünf Jahre durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen an die besten Bauwerke und Objekte der jeweiligen Periode vergeben. Dieses Jahr wird der Landespreis zum zehnten Mal vergeben. Insgesamt 25 neue oder erneuerte Gebäude und Freiraumgestaltungen aus ganz Nordrhein-Westfalen erhalten die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2025“. Die festliche Preisverleihung wird am 9. Februar 2026 im Düsseldorfer Kunstmuseum K21 stattfinden.

„Die Auszeichnung für vorbildliche Bauten feiert in diesem Jahr Jubiläum. Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr der Preis vergeben, der sich zu einem begehrten Siegel entwickelt hat. Der Preis zeigt vor allem auch eines: Bauen ist mehr, als Steine aufeinanderzusetzen – Bauen ist Kultur. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung.

Die Bandbreite der „vorbildlichen Bauten“ der vergangenen fünf Jahre reicht vom großen öffentlichen Bauwerk über Wohnsiedlungen und Bürokomplexe bis zu Freiraumgestaltungen und kleinen privaten Wohnhäusern. Für den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ist das Auszeichnungsverfahren stets auch ein Spiegel aktueller Trends im Planen und Bauen. Insgesamt waren 159 Bauten zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht worden.  

„Viele der ausgewählten Projekte unterstützen das soziale Miteinander in unseren Städten und Gemeinden oder stellen Weiterentwicklungen innerhalb des Gebäudebestands dar. Besonders erfreulich ist es, dass etwa die Hälfte der ausgewählten Projekte aus dem Bereich des geförderten Wohnungsbaus stammen“, so Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. 

„Die vorgeschlagenen Arbeiten wiesen durchweg ein hohes Niveau auf, sodass der Jury die Auswahl nicht leicht gemacht wurde“, so Martin Bez von bez+kock architekten und Jury-Vorsitzender. 

Die 25 ausgezeichneten Bauten stehen in folgenden 16 Kommunen in Nordrhein-Westfalen: Aachen, Alfter, Duisburg, Düsseldorf, Emsdetten, Erftstadt, Essen, Gummersbach, Hamminkeln, Hennef, Ibbenbüren, Köln, Leichlingen, Münster, Wadersloh und Wuppertal.

Übersicht der ausgezeichneten Objekte (nach Städten):

  • Studentisches Wohnen am Lousberg in Aachen
    Architektur: pbs architekten Planungsgesellschaft mbH, Aachen
    Bauherr: KD Stadtsanierungsgesellschaft Aachen Nizzaallee 34 mbH & Co. KG
     
  • Miteinander Wohnen im Wiesental in Aachen
    Architektur: office03, Waldmann & Jungblut Architekten Partnerschaft mbB, Köln
    Bauherr: Ko-operativ e.G. NRW
     
  • Kultur- und Sporthalle in Alfter
    Architektur: Königs Architekten PartGmbB, Köln
    Landschaftsarchitektur: STERN LANDSCHAFTEN BDLA, Köln
    Bauherr: Gemeinde Alfter
     
  • Erweiterung Betriebshof Hochfeld – Recyclingzentrum in Duisburg
    Architektur: sgp Hachtel Bauer GmbH architekten BDA, Bonn
    Bauherr: Wirtschaftsbetriebe Duisburg - AöR
     
  • Hofgeflüster – Hinterhofbebauung in Düsseldorf
    Architektur: Buddenberg Tauchmann Architekten, Düsseldorf
    Bauherr: Dr. Torsten Mumme
     
  • SOS-Kinderdorf in Düsseldorf
    Architektur: kresings architektur GmbH, Düsseldorf
    Bauherr: SOS-Kinderdorf e.V.
     
  • TECE Campus in Emsdetten
    Architektur: Schilling Architekten GmbH, Köln
    Bauherr: Heitec Immobilie GmbH & Co. KG
     
  • Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser in Erftstadt
    Architektur: Lorber Paul Architekten GmbH, Köln
    Landschaftsarchitektur: club L 94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln
    Bauherr: Immobilienwirtschaft Stadt Erftstadt
     
  • Lernen im Park – Rochadegebäude in Modulbauweise in Essen
    Architektur: sehw architektur, Berlin
    Bauherr: Immobilienwirtschaft der Stadt Essen
     
  • Neue Spielräume für die soziale Stadt Bernberg in Gummersbach
    Landschaftsarchitektur: GREENBOX Landschaftsarchitekten Partnerschaftsgesellschaft mbB Schäfer | Pieper | Patzelt | Theidel | Wiegard, Köln
    Bauherr: Stadt Gummersbach
     
  • bauKULTURstelle in Hamminkeln-Dingden
    Architektur: raumwerk.architekten Hübert und Klußmann PartGmbB, Köln
    Bauherr: Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Dingden e.V.
     
  • Atelier für Architekturfotografie in Hennef-Stadt Blankenberg 
    Architektur: Nebel Pössl Architekten GmbH, Köln
    Bauherrin: Hedwig Esch
     
  • Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren
    Architektur: farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner PartmbB, Ahaus
    Bauherr: Kreis Steinfurt, Amt für Gebäudewirtschaft
     
  • InnoDom Cologne in Köln
    Architektur: KADA WITTFELD ARCHITEKTUR GmbH, nesseler bau Gmbh, beide Aachen
    Landschaftsarchitektur: studio grüngrau GmbH, Düsseldorf 
    Bauherr: Kölner Universitätsstiftung
     
  • Historisches Archiv der Stadt Köln und Rheinisches Bildarchiv in Köln
    Architektur: Waechter + Waechter Architekten, Darmstadt; heinlewischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Köln
    Landschaftsarchitektur: RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs Partnerschaftsgesellschaft mbB, Kassel
    Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
     
  • Vier Genossenschaften im Takt – Vorgebirgsgärten in Köln
    Architektur: Lorber Paul Architekten GmbH, Köln 
    Landschaftsarchitektur: club L 94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln
    Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz eG
     
  • Wohnen F // 9 – Modulare Nachverdichtung in Köln
    Architektur: Aretz Dürr Architektur Partnerschaft von Architekten mbB, Köln
    Bauherr: privat
     
  • Wohnquartier Herler Straße in Köln
    Architektur: 3pass Kusch Mayerle BDA Architekten Stadtplaner Part mbB, Köln
    Landschaftsarchitektur: Förder Landschaftsarchitekten GmbH, Essen
    Bauherr: Herler Straße 111 c/o WvM Immobilien- und Projektentwicklung
     
  • Mittendrin in Alt-Sülz in Köln
    Architektur: Duplex Architekten, Düsseldorf, 
    Landschaftsarchitektur: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn
    Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz eG
     
  • Ossendorfer Gartenhöfe in Köln
    Architektur: Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH, Köln
    Bauherr: DIE EHRENFELDER Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft eG
     
  • Kirchenstandort Witzhelden in Leichlingen
    Architektur: Kastner Pichler Schorn Architekten PartGmbB, Köln
    Landschaftsarchitektur: STERN LANDSCHAFTEN BDLA, Köln
    Bauherr: Evangelische Gemeinde Witzhelden
     
  • Grüner Weiler I, Neues genossenschaftliches Wohnen in Münster
    Architektur: office03, Waldmann & Jungblut Architekten, Köln
    Landschaftsarchitektur: Sowatorini Landschaft, Berlin
    Bauherr: Genossenschaft Grüner Weiler eG
     
  • Mathilde Anneke Gesamtschule in Münster
    Architektur: farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner PartmbB, Ahaus
    Landschaftsarchitektur: club L 94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln
    Bauherr: Stadt Münster, Amt für Immobilienmanagement
     
  • Waldkindergarten in Wadersloh-Liesborn
    Architektur: Thomas Becker Architekten GmbH, Ennigerloh
    Bauherr: DRK Ortsverein Wadersloh e.V.
     
  • BOB CAMPUS in Wuppertal
    Architektur: raumwerk.architekten Hübert und Klußmann PartGmbB, Köln
    Landschaftsarchitektur: atelier le balto, Berlin
    Bauherr: Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH - Ein Projekt der Montag Stiftung Urbane Räume gAG
     

Jurybegründungen (Auszüge):

Studentisches Wohnen am Lousberg in Aachen

„In zentrumsnaher und begehrter Wohnlage am grünen Rand der Aachener Innenstadt und deren Bildungslandschaft wurde bezahlbarer, studentischer Wohnraum geschaffen. 115 hochwertige Einzel- und Doppelappartements für insgesamt 157 Studierende konnten natur- und stadtnah in einer der schönsten Aachener Aussichtslagen realisiert werden. [...] Das Studierendenwohnheim am Lousberg nutzt die Hanglage geschickt aus und überzeugt durch besondere Gestaltungsqualitäten. Das Wohnheim als Haustyp wird mit neuen und erweiterten Grundrisskonfigurationen versehen, die hinsichtlich der Wohn- und Nutzungsqualitäten richtungsweisende Ansätze zeigen. Darüber hinaus vereint das Studierendenwohnheim am Lousberg soziale Aspekte vorbildlich mit einer ressourcenschonenden Architektur.“

Miteinander Wohnen im Wiesental in Aachen

„Selbstbestimmtes Wohnen ist für die allermeisten Menschen kaum realisierbar. Das genossenschaftliche Projekt ‚Miteinander Wohnen im Wiesental‘ orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Auf einem 1.500 Quadratmeter großen, vieleckigen Grundstück entstanden 16 Wohneinheiten in fünf Geschossen ohne Profitorientierung mit dem Ziel, langfristig stabile Mieten zu gewährleisten. 40 Prozent des Wohnraums sind öffentlich gefördert. [...] Vorbildlich werden mit geringem Ressourcenverbrauch qualitativ hochwertige Wohnungen geschaffen, die zugleich die Bildung von Gemeinschaft fördern Die Holzbauweise spart nicht nur Ressourcen, sondern überzeugt auch ästhetisch. Die Jury hebt den partizipativen Planungsprozess hervor, der das Projekt zusätzlich auszeichnet.“

Kultur- und Sporthalle in Alfter

„Mit der Kultur- und Sporthalle in Alfter gelingt Königs Architekten gemeinsam mit Stern Landschaften ein herausragender Auftakt zur Neugestaltung des Ortskerns. Der Neubau verknüpft den Schulcampus mit der neuen ‚Grünen Mitte Alfter‘ und schafft so ein Bindeglied zwischen Sport, Kultur und öffentlichem Leben. Entstanden ist mehr als nur ein neuer Ort für den Schulsport: Das Spielfeld im Untergeschoss kann in einen Raum für kulturelle Veranstaltungen umgewandelt werden, das Foyer im Erdgeschoss dient als Quartierscafé. [...] Die Kultur- und Sporthalle in Alfter setzt einen wichtigen Impuls für die Stärkung des neuen Ortskerns. Das Preisgericht würdigt die innovative Holzkonstruktion und die Nutzung der begrünten Dachflächen als vorbildlichen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.“

Erweiterung Betriebshof Hochfeld – Recyclingzentrum in Duisburg

„Für die Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR galt es, den bestehenden Betriebshof in zwei Bauabschnitten funktional und wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Auf einer zuvor brachliegenden Industriefläche entstand ein moderner Recyclinghof mit Tonnenlager, Wertstoff-Umladebereich sowie Flächen für betriebliche Funktionen. Im öffentlich zugänglichen Bereich des Recyclingzentrums wurde unmittelbar neben dem Foyer im Erdgeschoss der ‚R(h)einladen‘ integriert, in dem aufbereitete, wiederverwertbare Gegenstände zum Verkauf angeboten werden. [...] Die neuen baulichen Elemente überzeugen sowohl städtebaulich durch ihre klare Positionierung und Proportionen als auch gestalterisch durch die Bezugnahme auf industrielle Architektursprache. […] Aus Sicht der Jury stellt die Erweiterung des Recyclingzentrums im Stadtteil Hochfeld eine überzeugende architektonische Antwort auf die Anforderungen einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft dar.“

Hofgeflüster – Hinterhofbebauung in Düsseldorf

„In einem besonders eng bebauten Stadtquartier in Düsseldorf-Flingern gelingt eine Nachverdichtung, die durch hohe architektonische Qualität überzeugt. Auf einem verwinkelten Hinterhofgrundstück sieht das Konzept ein Einfamilienhaus vor, das sich mutig und rücksichtsvoll zugleich in seine Umgebung einfügt. […] Statt in die Fläche wurde in die Höhe gebaut. Die Wohnräume erstrecken sich über drei Vollgeschosse, auf eine Unterkellerung des Gebäudes wurde auch aus ökologischen Gesichtspunkten vollständig verzichtet. [...] Das Preisgericht würdigt die unkonventionelle Lösung für ein schwieriges Baugrundstück. Das Haus zeigt, wie urbanes Wohnen mit Rücksicht auf Fläche und Ressourcen gelingen kann. Es bricht mit gängigen Vorstellungen vom Eigenheim und gilt deshalb als vorbildlich.“

SOS-Kinderdorf in Düsseldorf

„Der Neubau des SOS-Kinderdorfes im Düsseldorfer Stadtteil Garath ist das Ergebnis eines geregelten Wettbewerbsverfahrens. Ziel war es, die bislang zerstreuten Einrichtungen räumlich zu bündeln und zugleich einen Treffpunkt für die Bewohner des Stadtteils zu schaffen. [...] Die Gestaltung vermittelt gleichermaßen Offenheit und Geborgenheit. Fassaden aus naturbelassenen, vertikalen Holzlamellen sowie extensiv begrünte Flachdächer prägen die Atmosphäre und tragen zur Aufenthaltsqualität bei. Das Projekt überzeugt nicht nur durch einen nachhaltigen Betrieb, sondern vor allem durch seine soziale Nachhaltigkeit: Es stärkt den Stadtteil, bindet die Nachbarschaft ein und eröffnet neue Räume für Begegnung. Die Jury würdigt ein architektonisch wie städtebaulich gelungenes Projekt, das beispielhaft zeigt, wie sich soziale Aufgaben, nachhaltiges Bauen und eine einladende Quartiersarchitektur verbinden lassen.“

TECE Campus in Emsdetten

„Beim TECE Campus Emsdetten handelt es sich um den Abbruch und Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes, bei dem die rund 210 Mitarbeitenden von bislang verteilten Standorten in eine zentrale Arbeitsumgebung zusammengeführt werden. Das neue Ensemble sieht zwei ineinandergeschobene Kuben mit jeweils zwei Geschossen vor, die sich um eingeschnittene Innenhöfe gruppieren. So entstehen lichtdurchflutete Arbeitsbereiche mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Jury würdigt, dass die Bauherrin ein umfassendes Konzept zur Nachhaltigkeit der Baumaßnahme verfolgt und umgesetzt hat. Durch den Abbruch des Gebäudes wurden 14.000 qm Fläche entsiegelt. Das Abbruchmaterial wurde weitgehend zerkleinert und für den Unterbau des Neubaus sowie Stellplätze wiederverwendet. Die extensiv begrünten Flachdächer dienen als Retentionsfläche zur Regenwasser-bewirtschaftung. […] Die Jury war sich einig, dass Abbruch und Neubau dann gerechtfertigt sind, wenn ein deutlicher Mehrwert mit Blick auf den Lebenszyklus des Gebäudes entsteht.“

Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser in Erftstadt

„Mit den Typenhäusern in Erftstadt entstand ein wegweisendes Beispiel für serielles Bauen mit sozialem Anspruch. Ursprünglich für syrische Geflüchtete konzipiert und heute von Menschen aus der Ukraine bewohnt, zeigen die polygonalen Baukörper, dass Architektur auch unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Würde, Gemeinschaft und Qualität schaffen kann. [...] Die Jury hebt besonders die vielseitige Nutzbarkeit, die außergewöhnliche Formgebung und die architektonische Qualität hervor, die trotz einfacher Mittel überzeugend zur Geltung kommen. Das Projekt zeigt, dass serielle Bauweise nicht monoton sein muss: Mit Modularität, Farbigkeit und professionell gestalteten Freiräumen wird ein lebendiges, sozial starkes Ensemble geschaffen, das geflüchteten Menschen mehr bietet als ein Dach über dem Kopf – nämlich Heimat auf Zeit. Ein überzeugendes Beispiel für zukunftsfähiges Bauen, das soziale Verantwortung und architektonische Qualität vereint.“

Lernen im Park – Rochadegebäude in Modulbauweise in Essen

„Auf einer öffentlichen, naturnahen Grünfläche in Essen-Rüttenscheid ist mit dem dreigeschossigen Rochadegebäude ein flexibler Interimsbau für verschiedene Schulen entstanden, der zugleich zukunftsoffen für weitere kommunale Nutzungen angelegt ist. Der kompakte, kubische Baukörper überzeugt durch ein präzises Nutzungskonzept und eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung wandelbarer Lern- und Aufenthaltsräume. Die modulare Struktur ermöglicht unterschiedliche Grundrissvarianten, die Bedarfsgerechtigkeit und räumliche Qualität miteinander verbinden. [...] Mit hoher Energieeffizienz, zirkulärer Bauweise und barrierefreier Gestaltung erfüllt das Rochadegebäude anspruchsvolle Standards an Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Es demonstriert, wie temporäre Architektur zugleich anspruchsvoll, funktional und ressourcenschonend sein kann. Damit setzt der Bau Maßstäbe für flexible Bildungsbauten im öffentlichen Raum und zeigt beispielhaft, welches Potenzial in Interimsarchitektur steckt, wenn sie klug geplant und mit Sorgfalt umgesetzt wird.“

Neue Spielräume für die soziale Stadt Bernberg in Gummersbach

„Wie ein grünes Rückgrat durchzieht das Projekt die Stadt Bernberg von Norden nach Süden. Es verleiht dem in die Jahre gekommenen Umfeld neue Orientierung und schafft eine Abfolge vielfältig nutzbarer Freiräume für die Anwohnerschaft. Die Kaskade aus Gärten, Spielflächen und Plätzen wird durch einen mäandrierenden Weg zusammengehalten, der zum Flanieren einlädt. […] Besonders hervorzuheben ist auch der partizipative Charakter des Projektes, der zu einer sehr hohen Akzeptanz des Freiraums bei den Anwohnern geführt und die Identität des Ortes spürbar gestärkt hat. Nutzerbeteiligung und gestalterischer Anspruch schließen sich hier nicht aus. Das freiräumliche Konzept ist generationenübergreifend angelegt und stärkt somit das häufig vernachlässigte soziale Miteinander. Es ist ein lebenswerter, lebendiger Ort für Jung und Alt entstanden.“

bauKULTURstelle in Hamminkeln-Dingden

„Im historischen Ortskern von Hamminkeln-Dingden ist mit der ‚bauKULTURstelle‘ ein bemerkenswertes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und innovative Baukultur im ländlichen Raum entstanden. Das Projekt umfasst die behutsame Sanierung und den Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles zu einer modernen Bildungsstätte für Baukultur. Unter Federführung des Vereins zur Förderung der Dorfentwicklung Dingden e. V. wurde der Verfall eines ortsbildprägenden Baudenkmals abgewendet und ein prägender Stadtbaustein für neue, gemeinschaftliche Nutzungen erschlossen. [...] Die Jury hebt vor allem das starke ehrenamtliche Engagement im Planungs- und Bauprozess und die breite Beteiligung der lokalen Bevölkerung hervor, die den Ort bereits vor seiner Fertigstellung als identitätsstiftenden Treffpunkt prägten. Mit niedrigschwelligen Angeboten zu Baukultur, Begegnung und Kultur adressiert die ‚bauKULTURstelle‘ zentrale Herausforderungen des ländlichen Raums und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag für die Baukultur in Nordrhein-Westfalen.“

Atelier für Architekturfotografie in Hennef-Stadt Blankenberg 

„Das Atelier für Architekturfotografie in Hennef-Stadt Blankenberg ist ein herausragendes Beispiel für regional integriertes Bauen im ländlichen Raum. Der Neubau fügt sich harmonisch in das historische Ensemble der Stadt Blankenberg ein, das durch Fachwerkhäuser und Bruchsteinbauten geprägt ist. Durch die Wahl von Materialien wie regionaler Grauwacke und Eichenholz sowie der besonderen Dachform entsteht eine gelungene Verbindung zur ortstypischen Umgebung. [...] Die Jury würdigt das Projekt als ein gelungenes Beispiel für nachhaltige und regional integrierte Architektur im ländlichen Raum. Es verbindet historische Bezüge mit moderner Bauweise und erfüllt höchste Ansprüche an Energieeffizienz und ökologische Verantwortung. Die sorgfältige Einbettung in die Umgebung und die innovative Nutzung des Innenraums machen das Projekt zu einem Vorbild für zukunftsfähiges Bauen.“

Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren

„Die umfassende bauliche Neuausrichtung des ‚Berufskolleg Tecklenburger Land‘ umfasst Sanierung, Modernisierung und energetische Ertüchtigung eines bestehenden Schulkomplexes im laufenden Betrieb. [...] Die Jury würdigt insbesondere die behutsame Transformation des baulich und konzeptionell überalterten Bestandes in einem partizipativen Prozess hin zu einem modernen Lern-, Lehr- und Veranstaltungsort. Mit punktuellen, sensiblen Eingriffen in die Tragstruktur konnte eine deutliche funktionale Aufwertung erreicht, der Standort erhalten und die gebundene graue Energie zukunftsgerecht weitergeführt werden. [...] Der nachhaltige Ansatz, die Bestandsgebäude grundlegend zu erhalten und in einen neuen Lebenszyklus zu überführen, überzeugt. Auch die Verwendung regionaler Baustoffe und die sensible Weiterentwicklung des vorhandenen Gebäudecharakters sind vorbildliche Qualitäten. Die Jury sieht darin ein starkes Beispiel für die Zukunftsfähigkeit von Bildungsbauten im Bestand.“

InnoDom Cologne in Köln

„Der Neubau InnoDom Cologne ist das Gründungszentrum der Kölner Universitätsstiftung und dient dieser als Start-Up-Center. Das Projekt zeichnet sich durch einen stark partizipativen Prozess, hohe architektonische Qualität, den Einsatz nachhaltiger Bautechniken sowie eine zukunftsorientierte Energieversorgung aus. Das Raumprogramm wurde gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern entwickelt. […] Das Gebäude reagiert durch die zahlreichen Vor- und Rücksprünge auf die heterogene Umgebungsbebauung und ermöglicht gleichzeitig unterschiedliche Flächenzuschnitte, Nutzungen und Raumqualitäten. [...] Die Fassade ist demontier- und trennbar sowie größtenteils recycelbar; auf Verbundmaterialien wurde bewusst verzichtet. Auch bei der Innenausstattung kamen wiederverwendbare beziehungsweise bereits recycelte Materialien zum Einsatz. [...] Die Verwendung kreislauffähiger Materialien in Kombination mit der nachhaltigen Energieversorgung zeigt, dass sich die Bauherrenschaft ihrer Verantwortung bewusst war und Mut zu neuen Lösungen bewiesen hat.“

Historisches Archiv der Stadt Köln und Rheinisches Bildarchiv in Köln

„Manche Bauwerke sind nicht ohne ihre Vorgeschichte zu verstehen: Am 3. März 2009 stürzt das Gebäude des historischen Archivs der Stadt Köln in der Severinstraße in sich zusammen. Die Trümmer begraben unter sich nicht nur zehntausende Archivalien von historischem Wert. Sie treffen auch das Gedächtnis und damit den Stolz der 2.000 Jahre alten Stadt. Diese Hypothek wiegt schwer für den Neubau: Nicht weniger war von den Planenden gefordert als die Heilung einer verletzten Stadtgesellschaft. Wertschätzung und Wertigkeit sollte der neue Bau verkörpern, wo Wertvolles in Schmutz geraten war. Schutz und Sicherheit schaffen, wo Zerstörung gewütet hatte. Und der Stadt zurückgeben, was für immer verloren schien. [...] Die Jury würdigt die präzise Durcharbeitung des architektonischen Konzepts bis in jedes Detail: Die funktionale Gliederung ist ebenso überzeugend wie die atmosphärische Dichte der Innenräume. [...] Dieses Haus zeigt Würde. Es steht für eine Stadt, der Heilung gelungen ist.“

Vier Genossenschaften im Takt – Vorgebirgsgärten in Köln

„Die Vorgebirgsgärten setzen Maßstäbe für nachhaltigen und sozialen Wohnungsbau. Sie zeigen innovative Ansätze auf, wie Energieeffizienz, Freiraumgestaltung und soziale Durchmischung unter Berücksichtigung hoher gestalterischer Qualität realisiert werden können. [...] Die ‚Vorgebirgsgärten‘ vereinen verschiedene Wohnformen, die sowohl soziale als auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Durch die Kombination von frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen sowie barrierefreien und familienfreundlichen Konzepten wird ein inklusives und vielfältiges Wohnumfeld geschaffen. [...] Die Jury würdigt besonders die gelungene Kombination verschiedener zukunftsfähiger Bausteine nachhaltigen Bauens und qualitätsvoller städtebaulicher Integration mit der eigenen architektonischen Handschrift. Als Siegerentwurf eines Wettbewerbs mit dem Ziel, unter vier Baugenossenschaften 206 Wohneinheiten zu schaffen, können die Vorgebirgsgärten beispielgebend für andere Wohnungsbaukonzepte sein.“

Wohnen F // 9 – Modulare Nachverdichtung in Köln

„Gleich für mehrere Heraufforderungen des gegenwärtigen Bauens findet das Projekt ‚Wohnen F // 9‘ in der Kölner Innenstadt Lösungen: Auf einer knapp 25 Meter breiten Restfläche inmitten eines kleinteilig verwachsenen Bestandes entsteht eine Nachverdichtung mit radikal reduzierten Mitteln – reversibel, wiederverwendbar und schnell. 32 vorgefertigte Holzmodule wurden innerhalb von zehn Tagen auf Streifenfundamente gesetzt, sodass auf eine Betonbodenplatte verzichtet werden konnte. Dies spart Baukosten und reduziert die CO2-Emissionen. [...] Vorbildlich sparsam geht ‚Wohnen F // 9‘ mit den Ressourcen um; vom Raum über die Baumaterialien bis zu Zeit und Kosten – und entwickelt aus dieser Qualität eine eigenen Formensprache. Inmitten des Bestands tritt das Gebäude selbstbewusst und zugleich respektvoll auf. Die Jury würdigt ‚Wohnen F // 9‘ als zukunftsweisendes Beispiel für urbanes Wohnen, das mit minimalem Aufwand maximale Flexibilität, Nachhaltigkeit und Gestaltungsqualität vereint und dabei neue Wege für ressourcenschonende Nachverdichtung aufzeigt.“

Wohnquartier Herler Straße in Köln

„Mit dem Wohnquartier Herler Straße ist ein vorbildliches Stück Stadtentwicklung entstanden, das architektonische Qualität, funktionale Vielfalt und ökologische Verantwortung in überzeugender Weise vereint. Die kompakte, klare Architektursprache verleiht dem Ensemble eine starke Einheitlichkeit, ohne dabei auf individuelle Akzente zu verzichten. Durch die differenzierte Gestaltung mit Klinker- und Putzfassaden und deren sorgfältig abgestimmtes Farbkonzept erhält jedes Gebäude eine eigene Identität, während sich zugleich ein harmonisches Gesamtbild entfaltet. Besonderes Augenmerk verdient die städtebauliche Setzung: Die Anordnung der Baukörper schafft gemeinschaftliche Freiräume mit unterschiedlichen Qualitäten, die vielfältige Begegnungen ermöglichen und das soziale Leben im Quartier stärken. […] So gelingt es, architektonische Qualität, soziale Verantwortung und ökologische Nachhaltigkeit zu verbinden – ein herausragendes Beispiel für zeitgemäßes Bauen und ein Gewinn für Stadt und Gesellschaft.“

Mittendrin in Alt-Sülz in Köln

„Mit der genossenschaftlich getragenen Wohnbebauung ‚Mittendrin in Alt-Sülz‘ ist in Köln ein vorbildliches urbanes Wohnensemble realisiert worden, das zentrale Fragestellungen des zeitgemäßen Zusammenlebens adressiert. In dichter innerstädtischer Lage schließt der Neubau den bestehenden Blockrand und setzt mit einer markanten Eckbebauung einen klaren und zugleich sensiblen Übergang zur Nachbarschaft. Die Architektur übernimmt die Maßstäblichkeit und Körnung des Bestands und entwickelt daraus einen differenziert gegliederten Baukörper. [...] Die Architektursprache besticht durch prägnante Farbigkeit, eine eigenständige Formensprache und fein abgestimmte Details, die einen eigenständigen gestalterischen Ansatz erkennen lassen, ohne den Kon-text der Umgebung zu vernachlässigen. In der Verbindung von innovativer Typologie, materialbewusster Gestaltung und solidarischer Trägerschaft setzt ‚Mittendrin in Alt-Sülz‘ ein beispielhaftes Signal für eine neue urbane Wohnkultur und zeigt, wie zukunftsfähiges, gemeinschaftsorientiertes Wohnen im städtischen Kontext gelingen kann.“

Ossendorfer Gartenhöfe in Köln

„Die Ossendorfer Gartenhöfe zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie verantwortungsvolle Stadtentwicklung aussehen kann: Eine in die Jahre gekommene Siedlung aus den 1930er-Jahren mit rund 300 Wohnungen wurde nicht nur auf ein zeitgemäßes Niveau gehoben, sondern grundlegend erneuert – und das, ohne die Mieterinnen und Mieter zu verdrängen. Dieses herausragende Ergebnis beruht auf einem dreifachen Ansatz: der Minimierung von Umsiedlungen während der Bauphase, der maßvollen Erweiterung des Bestandes auf insgesamt 435 bezahlbare Wohnungen sowie einem architektonischen und städtebaulichen Konzept, das Kosten konsequent niedrig hält, ohne die ökologischen, konstruktiven und sozialen Ziele aus den Augen zu verlieren. [...] Die Ossendorfer Gartenhöfe beweisen, dass sozialverträgliche Erneuerung möglich ist: Mit klarer architektonischer Haltung, städtebaulicher Qualität und einem spürbaren Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner. So ist hier ein Quartier entstanden, das Tradition und Zukunft verbindet – und beispielhaft zeigt, wie verantwortungsvolles, bezahlbares und zugleich lebenswertes Wohnen in einer wachsenden Stadt gestaltet werden kann.“

Kirchenstandort Witzhelden in Leichlingen

„Der Neubau des Gemeindezentrums der evangelischen Kirchengemeinde in Witzhelden wertet als Ergebnis eines geregelten Wettbewerbsverfahrens die Ortsmitte deutlich auf. Neben den denkmalgeschützten Bestandsbauten – dem barocken Kirchengebäude und dem Pfarrhaus in Fachwerkbauweise – fügt sich der Neubau unaufdringlich ein. Alt und Neu bilden gemeinsam ein Ensemble, das eine Platzsituation mit hohen Aufenthaltsqualitäten schafft. [...] Der neugeschaffene Platz bindet die Kirche mit ein und entwickelt sich mit Natursteinpflasterung, Grünfläche und Baumbepflanzung zu einer Fläche mit großer Anziehungskraft. Sitzgelegenheiten und eindrucksvolle Blickachsen in den Ort und in die Landschaft verstärken seine Wirkung. Die Jury würdigt das Projekt als vorbildlichen Bau, weil es auf sensible Weise historische Strukturen mit zeitgemäßer Architektur verbindet, dabei funktionale Flexibilität bietet und durch seine Platzgestaltung die Gemeinschaft im Ortskern nachhaltig stärkt.“

Grüner Weiler I, Neues genossenschaftliches Wohnen in Münster

„Der Grüne Weiler in Münster ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass partizipative Planungsprozesse zu architektonisch überzeugenden Lösungen führen können. Über 100 Wohnungen wurden auf einer Fläche der ehemaligen Oxford-Kaserne von der künftigen Bewohnerschaft selbst entwickelt. Der dahinter liegende Planungs- und Steuerungsprozess verdient für ein so umfangreiches Vorhaben höchste Anerkennung. Entstanden ist ein klar gegliedertes Ensemble aus drei Baukörpern. ‚Punkt‘, ‚Riegel‘ und ‚Winkel‘ gruppieren sich um einen Innenhof mit Garten. Wiederkehrende Bauteile schaffen Zusammenhalt, differenzierte Fassaden und Höhenverläufe sorgen für Abwechslung und städtebauliche Präsenz. [...] Die Umsetzung ist konsequent nachhaltig: Effizienzhaus-Standard 40, Holzrahmenbauweise, Photovoltaik und Dachbegrünung, Regenwassergärten, Car- und Bike-Sharing und Fahrrad-Infrastruktur machen deutlich, dass ökologisch verantwortliches Bauen und Wohnen alltagstauglich und attraktiv sein können.“

Mathilde Anneke Gesamtschule in Münster

„Die Mathilde Anneke Gesamtschule in Münster überzeugt durch eine Architektur, die sensibel, nachhaltig und identitätsstiftend ist. Ausgangspunkt war der respektvolle Umgang mit den Bestandsgebäuden der Fürstin-von-Gallitzin-Schule, die sorgfältig in das neue Ensemble integriert wurden. Maßstab und Proportionen des Bestandes wurden aufgenommen, und eine klare städtebauliche Struktur ist entstanden. Der Neubau gruppiert sich gemeinsam mit dem Bestand um einen großzügig gestalteten Innenhof und schafft damit ein zentrales Bindeglied. [...]

Besonders hervorzuheben ist der konsequente Einsatz von Holz als tragendem und gestaltprägendem Material. Tragwerk, Fassaden und Innenausbau nutzen das nachhaltige Baumaterial, während die zurückhaltende, aber akzentuierte Farbgestaltung die Materialehrlichkeit betont. Sichtbare Holzoberflächen tragen zu einer angenehmen Lernatmosphäre bei und machen den Baustoff erlebbar. Damit steht die Ma-thilde Anneke Gesamtschule beispielhaft für zukunftsorientiertes Bauen im Bildungsbereich.“

Waldkindergarten in Wadersloh-Liesborn

„Am Rande des Waldes bei der historischen Abtei Liesborn zeigt das Projekt eindrucksvoll, wie Architektur Kindern neue Freiräume eröffnet. Inmitten von Obstbäumen wurde ein Waldkindergarten realisiert, der Naturerlebnis, Gemeinschaft und nachhaltiges Bauen miteinander verbindet. Die beiden Baukörper umrahmen eine alte, prächtige Weide und bilden gemeinsam mit einer Pergola einen geschützten Ort für Aufenthalt und Spiel. Sie dienen den Kindern als Aufenthaltsbereiche und offene Unterstände, die je nach Wetterlage und Aktivität flexibel genutzt werden können. […] Besonders überzeugend ist der bewusste Umgang mit Materialien. [...] Nachhaltigkeit wird hier nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch und atmosphärisch für Kinder erfahrbar gemacht. Die Jury würdigt ein kleines, aber bemerkenswertes Projekt, das Innen- und Außenräume sensibel miteinander verknüpft und sich leise in die Umgebung einfügt. [...] Damit zeigt der Waldkindergarten, dass Architektur auch im kleinen Maßstab soziale Wirkung entfalten, Ressourcen schonen und Perspektiven für eine nachhaltige Baukultur eröffnen kann.“

BOB CAMPUS in Wuppertal

„Mit dem BOB CAMPUS ist es gelungen, auf dem Areal einer historischen vielschichtigen Textilfabrikbrache ein urbanes Zentrum mit starker Anziehung für das umliegende Quartier zu schaffen. Bildungsorte, geförderte Wohnangebote, Arbeits- und Begegnungsräume sowie ein großzügiger Nachbarschaftspark werden miteinander verwoben und erzeugen einen offenen und vernetzenden Stadtraum für alle Generationen und Kulturen. Die Jury hebt besonders die integrative Kraft des Projekts hervor, welches trotz der schwierigen Ausgangsituation ganz leichtfüßig neue Verbindungen in den Stadtteil legt. Höhenunterschiede von 20 Metern werden überwunden, ein Fabrikbau aus den 1970er Jahren mit schlechten Belichtungsmöglichkeiten und eine belastete sowie verfallene Bausubstanz werden ertüchtigt. Die Einbindung der Nachbarschaft sowie lokaler Akteure in Planung und Betrieb des Campus stärkt soziale Teilhabe, Eigenverantwortung und Vielfalt im Quartier. Die gemeinnützige Trägerschaft und die Verankerung gemeinwohlorientierter Ziele geben dem Campus ein Maximum an Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.“

Ausführliche Informationen und Fotos zu allen ausgezeichneten Objekten finden Sie unter www.aknw.de.

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