Bau

Staatssekretär Heinisch: Neue Impulse zur Entwicklung der UNESCO-Welterbestätte Schlösser Brühl

28.02.2022

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung teilt mit

Der Dornröschenschlaf ist vorüber: Neue Impulse sind gesetzt, um die UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl zu einer für eine breite Öffentlichkeit interessanten, modernen und dabei welterbegerechten Museumslandschaft umzugestalten. „Hier gibt es Rokoko vom Feinsten“, betont Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, das für die Verwaltung des landeseigenen historischen Ensembles verantwortlich ist. Mit einem neuen Museumskonzept werde der einzigartige Wert der Liegenschaft hervorgehoben und zugleich stärker für Besucherinnen und Besucher erfahrbar gemacht. „Die Schlösser und die zugehörigen Gärten sind Identifikationsorte für die Bevölkerung. Das Land Nordrhein-Westfalen präsentiert sich hier den vielen in- und ausländischen Besucher auf besondere Weise“, betont Heinisch.

Ein erster Meilenstein für die Umgestaltung ist bereits erreicht: Im nördlichen Nebengebäude von Schloss Falkenlust soll künftig eine attraktive Ausstellung eingerichtet werden. Besucherinnen und Besuchern soll anschaulich, informativ und unterhaltsam das Leben im Schloss und die dort gepflegte Falkenjagd, die zum immateriellen Weltkulturerbe zählt, vermittelt werden. Zu diesem Zweck hat das Ministerium unlängst einen begrenzt offenen Ausstellungs- und Szenografiewettbewerb für Schloss Falkenlust ausgelobt. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Architekt und Stadtplaner Heiner Farwick (Ahaus) hat bei insgesamt neun eingereichten Wettbewerbsbeiträgen zwei Preise und eine Anerkennung in Höhe von insgesamt 30.000 Euro vergeben. Den ersten Preis erhält das Büro „Stories within architecture GmbH“ aus Berlin. Der zweite Preis geht an die Arbeitsgemeinschaft „Nowakteufelknyrin“ aus Düsseldorf und eine Anerkennung erhält die Arbeitsgemeinschaft Tatwerk UG mit Bergzwo GmbH und finke.media GmbH aus Berlin“.

Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge weisen in ihren Entwürfen unterschiedlichste Ansätze zur Umsetzung der gestellten Aufgabe auf und können insgesamt zu neuen Denkanstößen für eine moderne Ausstellungsgestaltung anregen. Die Preisverleihung durch Staatssekretär Dr. Heinisch erfolgt am 30. März im Max Ernst Museum in Brühl.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs sollten für das zurzeit mindergenutzte und sanierungsbedürftige nördliche Nebengebäude von Schloss Falkenlust Lösungsansätze für die Gestaltung einer neuen, modernen Dauerausstellung als Ergänzung des Ausstellungsangebotes im Schloss entwickeln. Besonderen Wert wurde auf die Einbindung digitaler Technologien gelegt, etwa Social-Media-Instrumente.

Schwerpunkt der neuen Ausstellung soll neben informativen Ausstellungskapiteln zum Thema Leben auf Schloss Falkenlust vor allem die Falkenjagd sein, wobei die Ausstellung die Themen der einzelnen Kapitel in lebendigen Szenen den Besuchern familiengerecht nahebringen soll. Die Wettbewerbsbeiträge werden verfahrensgemäß digital auf der Homepage des beauftragten Wettbewerbsmanagementbüros unter https://www.comp-ar.de/digitale_ausstellung_falkenlust.html ausgestellt.

Parallel zur weiteren Vorbereitung der Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses in Falkenlust soll für das bestehende Museumsangebot aktuell im Rahmen eines Managementplans die Erarbeitung einer Konzeption und strategischen Neuausrichtung der zukünftigen Nutzung der Welterbestätte unter Wahrung des Welterbestatus erfolgen.

Die zeitgemäße Neuausrichtung der Welterbestätte beinhaltet zum Beispiel die Erstellung einer modernisierten Ausstellungskonzeption, die Gestaltung neuer museumspädagogischer Konzepte zur Vermittlung der Ausstellungen und einen modernen, digitalen Auftritt für die Schlösser sowie die Erneuerung der Öffentlichkeitsarbeit durch professionell neu gestaltete Publikationen.

Als integriertes Planungs- und Handlungskonzept zur Erhaltung des außergewöhnlichen universellen Wertes erläutert der Managementplan, der bis Ende 2022 vom Institute for Heritage Management fertiggestellt wird, im Detail die gesetzlichen Instrumente, Ziele und Maßnahmen, mit denen der Schutz, die Pflege, die Vermittlung sowie die Nutzung und Entwicklung von Welterbestätten verwirklicht werden soll.

Zur Erläuterung

Die Sommerresidenz Schloss Augustusburg, das Jagdschloss Falkenlust sowie die Parkanlagen mit internationalem Niveau wurden 1984 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Das öffentlich zugängliche historische Ensemble wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Kurfürst Clemens August in Auftrag gegeben und in der „Bonner Republik“ für Staatsempfänge genutzt.

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