Die Tradition lebt weiter
Industriekultur in Nordrhein-Westfalen
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Die Steinkohle hat Nordrhein-Westfalen geprägt. Sie ist ein Teil der Heimat. Dankbarkeit, Anerkennung und Respekt haben die Bergleute und ihre Familien verdient, die das Bundesland groß gemacht haben. Bergleute, die mit Stolz jeden Tag eingefahren sind. Sie stehen für einen Zusammenhalt, ohne den es unter Tage nicht ging, weil man sich aufeinander verlassen können musste. Und nun auch für ein Ende, welches mit viel Wehmut und Tränen einhergegangen ist und mit neuen Anfängen verbunden sein wird. Auch das gehört zur vielfältigen Heimat in Nordrhein-Westfalen.
Damit das Steigerlied nicht verstummt, erinnern Initiativen, Stiftungen und Kulturveranstaltungen der Industriekultur Nordrhein-Westfalens an die stolze Tradition und lassen sie für zukünftige Generationen erlebbar werden.
Route der Industriekultur
Die Umnutzung herausragender Industriedenkmäler zu Stätten der Kultur und der Freizeit hat deren touristisches Potenzial herausgestellt und gefördert. Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe des Ruhrgebiets. Zum Kernnetz der ausgeschilderten Straßenroute zählen die sogenannten Primärstandorte, insgesamt 25 Ankerpunkte (Highlights), 17 Panoramen der Industrielandschaft (Aussichtspunkte) sowie die 13 schönsten Siedlungen verschiedener Epochen. Bereits die Ankerpunkte spiegeln unterschiedliche Aspekte der regionalen Industriegeschichte wider: in erster Linie die beiden zentralen Säulen Bergbau und Stahlindustrie, aber auch Themen wie Chemie und Energie, Binnenschifffahrt und Eisenbahn oder Wasserwirtschaft. Heute haben sich die Ankerpunkte der Route – national wie international – als Museums-, Veranstaltungs- und Kulturstandorte einen Namen gemacht, als Einzelstandorte, aber auch als beeindruckende Einstiegspunkte in das verbindende Gesamtsystem der Route. Die Route der Industriekultur ist außerdem Vorbild und Bestandteil der „Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)“.
Wissens- und Spielebox
„... denk mal: Industriekultur“
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat anlässlich des Endes des Steinkohlenbergbaus in Nordrhein-Westfalen eine Wissens- und Spielebox für Kinder und Jugendliche zur Industriekultur herausgegeben.
3.500 Industriedenkmäler in Nordrhein-Westfalen, 40 Museen: Klein und Groß können direkt vor Ort Industriegeschichte erleben. Das Ziel ist, eine Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit ihrer Region, der Entwicklungsgeschichte sowie mit dem industriellen Erbe zu erreichen. Sie sollen die Dimensionen von Kohle-, Eisen-, Chemie- oder Textilindustrie in unserem Land begreifen und eigene Wurzeln und damit ein Stück Heimat entdecken.
Die Industriekultur in Nordrhein-Westfalen ist einzigartig. Zahlreiche ehemalige Industrieflächen sind inzwischen zu Orten für Kunst und Kultur geworden. In ihnen ist Geschichte lebendig.
Jetzt kostenlos bestellen
Die Wissens- und Spielebox „... denk mal: Industriekultur“ kann im Broschürenservice des Ministeriums (Erscheinungsnummer S-235) kostenlos bestellt werden. Alternativ stehen Ihnen die Inhalte der Box nachfolgend als PDF zum Download zur Verfügung.
Downloads
Ruhrtriennale
Einige herausragende Industriedenkmäler im Ruhrgebiet sind Spielstätten der Ruhrtriennale. Dieses Kulturfestival hat sein eigenständiges Profil im Rahmen anderer europäischer Festivals aus der Industriekultur definiert, indem sich seine Inszenierungen mit dem besonderen Ambiente der Spielorte auseinandersetzen.
UNESCO-Welterbe
Zollverein Essen
Die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen sind seit 2001 UNESCO-Welterbe. Seit der letzten Schicht im Jahre 1986 hat sich der Zollverein in eine Stätte für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft verwandelt. Das 55 Meter hohe Doppelbockfördergerüst gilt als Symbol für die Zeche.
Stiftung Industriedenkmalpflege
und Geschichtskultur
Mit der 1995 gegründeten Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur wurde bundesweit erstmalig ein Instrument geschaffen, bedeutende Industriedenkmäler nach Aufgabe der betrieblichen Nutzung aus dem tagespolitischen Veränderungsdruck herauszunehmen. Derzeit betreut die Industriedenkmalstiftung zwölf Standorte in Nordrhein-Westfalen mit bedeutenden Monumenten des Industriezeitalters. Der Schwerpunkt liegt auf Standorten der Montanindustrie. Neben Malakofftürmen, Fördergerüsten, Maschinen- und Schachthallen zählt auch die Kokerei Hansa in Dortmund zum Bestand. Die meisten Standorte befinden sich im Ruhrgebiet, aber auch im „Aachener Revier“. Seit 2013 zählt ein frühindustrielles Denkmal zum Bestand – der Ahe-Hammer in Herscheid/Werdohl.
Zur Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
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